Frankfurter Wertpapierbörse (FWB)

Frankfurter Wertpapierbörse (FWB)
die mit Abstand größte der acht deutschen Wertpapierbörsen (Umsatzanteile in Aktien ca. 97 Prozent). Weltweit stand sie im Aktienhandel 2002 hinter der  New York Stock Exchange, der  NASDAQ, London, Tokio und Euronext.
- 1. Funktionsweise: Trägerin der öffentlich-rechtlichen FWB ist die  Deutsche Börse AG, die die Funktionsfähigkeit des Börsenhandels sicherstellt. Mit der Einführung des  XETRA-Systems (Nachfolger des IBIS-Handels) im November 1997 hat sich neben dem Präsenzhandel der vollelektronische Handel durchgesetzt, der Aufträge aus der ganzen Welt automatisch in einem Zentralcomputer zusammenführt und zuordnet. Dadurch konnte die Attraktivität bes. für ausländische Investoren und Marktteilnehmer gesteigert werden.
- 2. Börsenorganisation: Oberstes Organ der FWB ist der Börsenrat, in ihm sind die Kreditinstitute, Skontroführer und Freimakler, Versicherungen, Emittenten und Anleger vertreten. Die laufenden Leitungsfunktionen werden durch die Börsengeschäftsführung wahrgenommen. Die Sicherung von Transparenz und ordnungsmäßiger Kursfeststellung übernimmt die Marktaufsicht, bestehend aus der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, der Börsenaufsicht auf Landesebene und der Handelsüberwachungsstelle der Börse.
- 3. Produkte: Gehandelt werden in Frankfurt a.M. v.a.  Aktien und  Exchange Traded Funds, aber auch  Optionsscheine, Reverse Convertibles,  Discount-Zertifikate und  Renten.
- 4. Marktsegmente: a) Gesetzliche M: Gemäß BörsG erfolgt auch an der Deutschen Börse der Handel in den drei Marktsegmenten  amtlicher Markt,  geregelter Markt und  Freiverkehr.
- b) Eigenständig organisierte Marktsegmente gemäß Börsenordnung der D.B. AG: Den  Prime Standard mit über das Börsengesetz hinausgehenden Zulassungspflichten für Unternehmen des  DAX,  MDAX,  SDAX,  TecDAX und  NEMAX50 und den  General Standard für alle anderen zugelassenen Unternehmen. Die Bildung dieser Marktsegmente basiert auf Veränderungen im Börsengesetz durch das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz, die für die Börsenordnung die Regelung weiterer Zulassungs- und Zulassungsfolgepflichten auf öffentlich-rechtlicher Ebene ermöglichen. Damit soll juristischen Konflikten vorgebeugt werden, wie sie durch die privatrechtlichen Regelwerke des Neuen Markt aufgetreten waren ( Penny Stocks).

Lexikon der Economics. 2013.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Frankfurter Wertpapierbörse — Rechtsform unselbständige Anstalt des öffentlichen Rechts[1] Gründung 1585 Sitz Frankfurt am Main Branche Börsen …   Deutsch Wikipedia

  • Frankfurter Börse — Die Frankfurter Wertpapierbörse Innenansicht mit Blick auf die DAX Kurstafel …   Deutsch Wikipedia

  • FWB — steht für: Brökelmann Aluminium, ein Unternehmen aus Ense Höingen im Kreis Soest Fachverband Wandern Berlin, ein Fachverband Frankfurter Wertpapierbörse, die bedeutendste Wertpapierbörse Deutschlands FWB Software, kalifornischer Hersteller von… …   Deutsch Wikipedia

  • Wertpapierbörse — Eine Wertpapierbörse, auch Aktienbörse oder Effektenbörse genannt, ist eine Börse, an der Wertpapiere, Aktien und Derivate im Sinn des jeweiligen nationalen Wertpapierhandelsgesetzes gehandelt werden. Hier werden die Aktienkurse der großen… …   Deutsch Wikipedia

  • FWB — Abk. für ⇡ Frankfurter Wertpapierbörse …   Lexikon der Economics

  • Aktienhandel — Kurstafel in der Hamburger Börse Eine Börse ist ein organisierter Markt für vertretbare Sachen nach bestimmten Regeln. Gehandelt werden kann zum Beispiel mit Wertpapieren (etwa Aktien, Anleihen), Devisen, bestimmten Waren (z. B. Metalle und… …   Deutsch Wikipedia

  • Boerse — Kurstafel in der Hamburger Börse Eine Börse ist ein organisierter Markt für vertretbare Sachen nach bestimmten Regeln. Gehandelt werden kann zum Beispiel mit Wertpapieren (etwa Aktien, Anleihen), Devisen, bestimmten Waren (z. B. Metalle und… …   Deutsch Wikipedia

  • Börsen — Kurstafel in der Hamburger Börse Eine Börse ist ein organisierter Markt für vertretbare Sachen nach bestimmten Regeln. Gehandelt werden kann zum Beispiel mit Wertpapieren (etwa Aktien, Anleihen), Devisen, bestimmten Waren (z. B. Metalle und… …   Deutsch Wikipedia

  • Börsenhandel — Kurstafel in der Hamburger Börse Eine Börse ist ein organisierter Markt für vertretbare Sachen nach bestimmten Regeln. Gehandelt werden kann zum Beispiel mit Wertpapieren (etwa Aktien, Anleihen), Devisen, bestimmten Waren (z. B. Metalle und… …   Deutsch Wikipedia

  • Börsenplatz — Kurstafel in der Hamburger Börse Eine Börse ist ein organisierter Markt für vertretbare Sachen nach bestimmten Regeln. Gehandelt werden kann zum Beispiel mit Wertpapieren (etwa Aktien, Anleihen), Devisen, bestimmten Waren (z. B. Metalle und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”